Vier Wochen Botswana!

Piste zum Central Kalahari Game Reserve
Mit unseren Freunden Anke und Peter aus Berlin erkundeten wir auf einer grandiosen Tour vom
9. Oktober bis zum 3. Novem-
ber 2023 das abgelegene Central Kalahari Game Reserve, den Moremi National Park, gefolgt vom legendären Savuti Camp und Chobe National Park.
Den Abschluß bildete die nordöstliche Seite des Okavango nahe Sepupa.
Central Kalahari Game Reserve (CKGR)
Von Windhoek kommend passierten wir in Mamuno die botswanische Grenze und steuerten zunächst Ghanzi an. Hier versorgten wir uns für die nächsten sieben Tage mit Proviant, Wasser, Diesel und Pula in bar, falls Kartenzahlung mal fehlschlägt.
In der Lodge Palm Afrique warteten Anke und Peter bereits mit ihrem Miet-LandCruiser auf uns. Nach herzlicher Begrüßung verständigten wir uns über die Strecke im CKGR und überprüften unsere Vorräte auf Vollständigkeit. Entspannt und voller Vorfreude genossen wir unseren ersten gemeinsamen Abend.
Am nächsten Morgen starteten wir zunächst auf von Lastwagen zerfahrenem Wellblech, das schließlich in eine einspurige, tiefgründige, anstrengende Sandpiste mündete. Zu Beginn dieses Abschnitts verminderten wir den Luftdruck unserer Reifen, um Einsanden zu vermeiden. In Xade hinter der Parkgrenze verbringen wir die erste Nacht im Camp bei Gewitter und freuen uns über einen gemütlichen Ruhetag.
Früh am nächsten Tag beschert uns ein weiterer Gewitterregen einen kühlen und staubfreien Start auf den Weg zum Deception Valley. Doch bald zeigt das Thermometer wieder die üblichen 36 °C im Schatten. Die Piste bleibt anstrengend, wir brauchen 10 Stunden für die 160 km bis zu unserem gebuchten Camp.
Die sechs designierten Übernachtungsplätze bieten jeweils eine Fläche, die von Buschwerk freigehalten wird und ein Plumpsklo. Wasser gilt es ausreichend mitzubringen. Die Plätze liegen einen halben bis einen Kilometer auseinander, sodass jede Partie völlig ungestört bleibt. Von hier aus machen wir einen Ausflug zur Sunday Pan, einer großen Wasserstelle, gesäumt von hohen Akazien.
Wir haben Glück: Ein große Oryxherde hat sich am gegüberliegenden Ufer und im Wasser versammelt. Und dann fällt unser Blick direkt vor uns auf eine tote Giraffe. Und der suchende zweite Blick fällt dann auf den im Schatten eines Baumes ruhenden Löwen, der sich in keiner Weise durch unsere Anwesenheit stören lässt.
Auf dem Weg zurück sehen wir Kudus, es bieten sich weite Blicke über die Savanne, bis wir wieder in die rumpelige Piste eintauchen.

Gemsböcke an Wasserstelle

Panthera leo beim Schläfchen . . .

. . . nach dem Großen Fressen

Kuduweibchen suchen Schatten

Wir auch: Toller Pausenbaum

Zwischen Camp und Sunday Pan
Ein Charaktervogel der Trockensavannen im südlichen Afrika ist definitiv die Riesen- oder auch Koritrappe. Wir haben sie immer wieder mit unterschiedlichen Verhaltensweisen beobachten können.
In allen Camps kommen Ornitologiebegeisterte immer auf ihre Kosten. Außerdem sind viele der kleinen und größeren Vogelarten mit Menschen vertraut – kaum sind Essen und Wasser auf dem Tisch, fliegen sie ohne große Scheu heran, nicht ein Krümel bleibt liegen.

Rotschnabel-Frankolin

verschiedene Finkenvögel

Gabarhabicht

Gelbbauchgirlitz

Gelbbauchgirlitz

Granatastrild

Schildrabe
Zum Moremi Wildlife Reserve
Mit Bedauern verliessen wir die stillen Weiten der Halbwüste und machen uns auf den langen Weg durch das abwechslungsreiche Passarger Valley Richtung Tsao Gate, dem westlichen Ausgang des CKGR. Wieder auf Asphalt müssen wir zuallererst die Reifen wieder auf den normalen Luftdruck mit unseren Kompressoren aufpumpen. Erst gegen Abend erreichten wir das Sitatunga Camp kurz vor Maun.
In der Stadt hieß es wieder Volltanken und Lebensmittel für eine Woche einkaufen. Trinkwasser konnten wir von speziellen Läden direkt in unseren eingebauten 40-Liter-Tank pumpen lassen. In diesen Einrichtungen wird Wasser in großen Filteranlagen für die Versorgung der einheimischen Bevölkerung aufbereitet.
Um vom South Gate unsere North Gate Campsite zu erreichen fuhren wir 30 km durch den Park. Immer wieder kreuzten Elefanten unseren Weg; die Folge der Überweidung durch die Dickhäuter lassen sich nicht übersehen – fast übersehen kann man die Löwen!
Besonders erholsam für Geist und Augen waren nach staubigen Landschaften die Wasserflächen der Hippo Pools.

Piste zum Moremi G. Reserve

Wasserböcke

Blaustirnblatthühnchen auf Hippo

Fast dran vorbei . . .

aber nur fast.

Wie im Bilderbuch

Loxodonta africana

Überweidung durch Elefanten

Attraktiv wie gewohnt
Zum Chobe National Parc
Wir verließen Moremi über die Brücke des River Khwai (nicht zu verwechseln mit der berühmten Brücke im Indochina des britischen Empires).
Das legendäre Savuti Camp wird seinem Ruf nicht mehr gerecht: Die Zeiten, in denen sogar die Wasserstellen auf den Campsites mit viel Beton vor den zahllosen Elefanten geschützt werden mussten, sind vorbei. Zuviele Touristen haben offenbar die Tiere verdrängt.
Vom Savuti Camp ging es mal wieder schaukelnd auf rappeligem, tiefsandigem Wellblech über Gocha Gate und Ngoma nach Kasane. Dort blieben wir auf der Campsite der Chobe Safari Lodge, direkt am Fluss gelegen.
Büros verschiedener Anbieter von Wildbeobachtungstouren zu Land und zu Wasser finden sich in der Lodge. Wir buchten eine frühmorgendliche Pirschfahrt durch Wald- und Buschland zum Fluss. Glücklicherweise sind die Tiere an die vielen Besucher gewöhnt und lassen sich kaum stören. Auch können die Ranger Wildverhalten sehr gut einschätzen, so dass Touristen selbst ohne Riesenteleoptik eindrucksvolle Bilder mit nach Hause nehmen können.

Auf einsamer Pirsch

Am Chobe River

Am Chobe River

Gabelracke

Vintage Touri-Droschke

Sundowner am Chobe River
Besonders gut gefiel uns wieder die ruhige und erlebnisreiche Flussfahrt auf dem Chobe. Und schön war es zu sehen, dass einheimische Touristen heute keine Seltenheit mehr sind.
Von Kasane über Nata, Maun, Sehitwa zum Okawango
Wir brachen auf in Richtung Nata, waren nicht mehr in Parks sondern in Farmland unterwegs. Hin und wieder sahen wir große Buschfeuer links und rechts der Straße.
Unser Ziel am heutigen Tag war die Elephant Sands Lodge, auf dem Gelände eines privat geführten Reservats gelegen. Und wir campen mittendrin! Zu jeder Tages- und Nachtzeit laufen die Tiere in allen Bereichen des Geländes umher, und sie haben immer Vorfahrt.

Buschfeuer . . .

. . . auf Farmland

Besucher auf Elephant Sands Lodge

Auch im Camp

Hautnah

Einfach groß und lautlos

Örtliche Vorfahrtregelung
Geruhsam ging es auf dem Camp Planet Baobab kurz vor Gweta zu. Der Aufreger des Tages war Ulis Verlust des Autoschlüssels: Beim Schwimmen im Pool rutschte der Schlüssel wohl aus der Tasche der Badehose, und Karins Tauchgänge blieben leider erfolglos. Hoch lebe der Ersatzschlüssel❗️
An fast jedem Abend haben wir gemeinsam gekocht, ein Teil der täglichen Routine, die wir gerne einhielten. Allerdings wurde diese häufig durch widrige Umweltbedingungen wie Hitze, starkem Wind, oft mit Sand in der Luft erschwert, und die Bauart der Bordküche von Anke und Peters Miet-Landcruiser wies eine nicht gerade ergonomische Arbeitshöhe auf. Die zwei Kühlboxen mit je 40 l Fassungsvermögen für Gemüse, Obst, Fleisch und Anderes versöhnte uns mit dem All South African Setting.
Selbstverständliche gehörte auch ein ordentlicher Wein zur Tafel; und Karin steuerte immer wieder mal ein selbstgebackenes Roggenbrot mit Sauerteig bei.
In Sehitwa bogen wir ab Richtung Norden zum Okawango. Parallel zur Straße verläuft über viele Kilometer die Wasserleitung der kommunalen Versorgung. Auch Elefanten bedienen sich hier gern und ausgiebig. Für unser Picnic fanden wir sogar einen Rastplatz mit leidlich Schatten spendenden Akazien.
Bevor wir unser letztes gemeinsames Camp Swamp Stop erreichten, gingen wir in Gumare Einkaufen. Hier im Laden gab es neben dem übliche Sortiment an Nahrungsmitteln eine riesige Abteilung, dominiert von Snacks aller Art – sehr beeindruckend.
Swamp Stop war wieder ein Eldorado für Birdwatcher – unsere Ornithomanen kamen hier voll auf ihre Kosten und ließen sich auch nicht von der schwül-heißen Witterung beeindrucken.

Wasserleitung geöffnet

Auch die Kleinsten profitieren

Picnic

NUTRI SCORE E in XXL-Regalen

Vogelbeobachtung im Swamp Stop Camp
Nur vom Boot aus war es möglich, einen Eindruck vom Okawango zu bekommen. Es überwog das Papyrusdickicht mit Ausstiegsstellen für die Hippos. Mehr gab es auf der kurzen Tour nicht zu entdecken, auch UNSER Bootsführer ließ sich nicht zu einer gemütlicheren Gangart hinreißen.




























