weCruise Karin und Uli unterwegs

Salalah im Oman – Ankommen in Arabien

1. February 2024
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Am Strand von Salalah

Welch ein Kontrast zu unserer bisherigen Reise:

Kein quirliges Leben auf den Straßen – alles wird mit dem Auto erledigt. Kamele, Sand- und Steinwüsten, gleißende Helligkeit, weite Gebiete mit ganz dünner Besiedlung und großen Entfernungen!

So komfortabel wie in Villa Yasmin

haben wir auf unserer Reise noch nie eine Woche verbracht. Gut, dass wir am Flughafen gleich nach der Ankunft das gebuchte Mietauto übernehmen konnten, denn unser Apartment lag 20 km von der Stadt entfernt in einem Feriendorf.

Leider ist unser Fluggepäck nicht angekommen. Insofern war es tröstlich, eine vernünftige Unterkunft und ein Auto zur Verfügung zu haben. So konnten wir nach Salalah fahren, um notwendigste Kleidung zu kaufen – wie zum Beispiel Schwimmzeug, um den Pool und naheliegenden Strand nutzen zu können. Glücklicherweise konnten wir nach einer Woche und vielen Telefonaten und eMails unser Gepäck am Flughafen in Empfang nehmen.

Die Villen des Feriendorfes werden offenbar international mit Hinweis auf die günstige Steuersituation im Oman gehandelt. Zufällig trafen wir unseren Sitznachbarn aus dem Flugzeug wieder, der als Projektmanager mit Kunden aus den Vereinigten Emiraten im Nachbarhaus unterwegs war.

Wir genossen den ruhigen, gepflegten Strand neben dem des Rotana Resorts, auf dem es die durchweg italienischen Gäste sehr viel lebhafter zugehen ließen.

Nach einer Woche kam die erlösende Nachricht unserer Gepäckankunft. Wir holten es vom Flughafen ab und siedelten in ein Apartment in der Salalah Beach Front um: Wir wollten mit näherkommenden Ankunftstermin des Containers kurze Wege zur Shipping Agency und dem Containerhafen haben.

Von hier aus hatten wir auch einen wunderbaren Einblick in das Strandleben der Omanis. Schon morgens saßen Frauen mit ihren Kindern am Strand. Am Nachmittag stieg die Zahl der auf dem Sand hin und her fahrenden SUVs, wobei die Fischer mit Ihren Kleinlastwagen (79er in der Regel) die Ausnahme waren. Bei Einbruch der Dunkelheit formierte sich eine Autoschlange, die im Schritttempo an den vielen Cafés vorbeiglitt. Bis nachts um zwei Uhr wurde in den Cafés gegessen, getrunken und der Sisha zugesprochen. Derweil parkten die Autos auf dem Strand.

Die Stadt ist zu Fuß kaum zu erkunden, mehrspurige Schnellstraßen dominieren. Der Verkehr fließt ruhig und übersichtlich.

Unzählige Wäschereien in der Stadt befriedigen das Bedürfnis der Omanis nach stets blütenweißen Kanduras.

Salalah war und ist das Zentrum der Weihrauch-Produktion und des -Handels. Das Weihrauch Museum war für uns ein richtiges Highlight. Es beleuchtet nicht nur das Thema Weihrauch, sondern präsentiert sorgfältig aufbereitet die Geschichte des Omans bis in die Jetztzeit. Ein Kapitel wird besonders der Entwicklung des Bootsbaus und der Seefahrt, Grundlage der Handelswege für den Oman gewidmet.

Die Einkaufszentren (Shopping Malls)stellen sich uns als Stätten des Müßiggangs für wohlhabende Omanis dar. Natürlich gibt es einen Hypermarkt und Apotheken, Brillenoptiker und Elektronikläden, in denen wir alles was wir benötigten bekamen, dabei freundlich zugewandt bedient wurden. Juwelier- und Parfumgeschäfte, Cafés und Restaurants sind jedoch in größerer Zahl präsent.

Pünktlich am 25. Januar konnten wir dann erleichtert unseren Toyota aus dem Container fahren – keine Transportschäden, alle Stempel im Carnet de Passages korrekt gesetzt. Bis auf den omanischen Stempelinhaber waren alle Mitarbeiter der Shipping Agency Inder und Pakstani.

Der alle 5–8tsd. km fällige Service wurde in einer Werkstatt im Autoviertel durchgeführt.

Wir folgten einer Empfehlung von iOverlander. Neben Durchsicht, Motor- und Getriebeölwechsel mit Filter und Abschmieren des Fahrwerks empfahl der kompetente pakistanische Meister das Planschleifen der 400.000 km alten Bremsscheiben. Dabei wurden auch die Radlager gereinigt und geschmiert.

Nun können wir beruhigt zu unserer ersten Fahrt im Oman aufbrechen. Eine wunderschöne und abwechslungsreiche Tour führte uns über das Kliff beim Schiffswrack der Jernas über Serpentinen hinunter zur Fizaya Bucht. Im Oman gibt es keine Campingplätze – aber man kann überall frei stehen. Und so hat man in der Regel eine ruhige Nacht ohne störende Platzbeleuchtung in schönster Umgebung.

Hier in der Bucht lernten wir auch unsere zukünftigen Reisebegleiter durch die Rub Al Khali im Oman bis zur Grenze nach Saudi Arabien, Joska und Nico aus Holland, kennen.